Generation 2 Walter KullickWalter Kullick 1923 in Lübbenau geboren, begann nach der Schule 1939 seine Ausbildung zum Landwirtschaftsgehilfen auf dem Rittergut Leuthen-Wintdorf, die er im September ´41 mit der Note „gut“ abschloss. Auf dem Gut war er anschließend erster Beamter (eine Art Inspektor), bevor er 1942 zur Wehrmacht einberufen wurde. Nach seiner Rückkehr 1945 machte Walter eine Ausbildung zum Zierpflanzengärtner in der Lübbenauer Gärtnerei Vater. Die Prüfung bestand er im November ´46 mit der Note „gut“ und arbeitete danach unter Leitung seiner Tante die Gärtnerei Anspach. 1949 übernahm er das Geschäft. Im gleichen Jahr heiratete er Ilse Claudius, die von 1942 - ´44 eine Handelsschule besucht hatte. Sie unterstützte nun tatkräftig im kleinen Familienbetrieb und war vor allem für den Verkauf zuständig. Anfangs machten die Ernte von Kirschen und der Anbau von Salat und Rhabarber den Großteil ihrer Erträge aus. Sie verkauften an die Obst- und Gemüse-Erfassungsstelle Lübbenau und an privat. Der Umbau eines Gewächshauses und der Bau eines größeren Heizhauses im Jahr 1950 ermöglichte eine Ausweitung ihres Angebots auf Schnittblumen und Zierpflanzen, wie Chrysanthemen, Pelargonien und Cyclamen, besser bekannt als Alpenveilchen. Diese dürfen bis heute im Angebot der Gärtnerei nicht fehlen. Seinen Meister machte Walter Kullick 1955. In den folgenden 31 Jahren bis zu seiner Rente 1986 bewältigte er so einige Herausforderungen, wie bspw. Mitte der 70iger den Brand des Dachstuhls über dem Heiz- und Binderaum. Der Freiland- und Gewächshausanbau wurde stetig erweitert und Trauerfloristik ergänzte später das Angebot. Es wurden Mitarbeiter beschäftigt und Lehrlinge ausgebildet. Auch die Verwandtschaft unterstützte tatkräftig, wenn es vor Totensonntag oder zum Frühjahrsverkauf besonders viel zu tun gab. Im Jahre 1986 übergab er die Gärtnerei seinem Sohn Hans Walter. Bis zu seinem Tode im Jahr 2001 half er im Betrieb mit und stand mit Rat und Tat beiseite. |