Generation 1 Karl AnspachKarl Anspach,1879 in Alsleben an der Saale geboren, lebte und arbeitete in seinen jungen Jahren als Gutsgärtner in Kückebusch. Hier im Spreewald lernte er Marie Lehmann kennen, die er 1905 heiratete. Nach ihrer Hochzeit zogen sie nach Zerkwitz/Kleeden. Sie fanden ein großes Grundstück in der Gemarktung Stennewitz, das nahezu perfekt war, um sich mit der Landwirtschaft eine eigene Existenz und ein zu Hause zu schaffen. Nachdem Karl Anspach im Juli 1912 bei dem Kaufmann Moritz Steinberg zu Charlottenburg den Kaufantrag für die Liegenschaft einreichte, mussten noch Monate und so einige Verhandlungen ins Land gehen, bis im April 1913 der Grundstückskauf perfekt war. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, denn er musste 1914 in den Krieg. Nachdem er zurück kehrte, begannen Anspachs Obstbäume zu pflanzen und die ersten Frühbeetkästen für den Gemüseanbau aufzustellen. Im Jahre 1919 war es Ihnen endlich möglich, auf ihrem Grundstück mit dem Bau eines Wohnhauses zu beginnen, um nun richtig heimisch zu werden. Karl war froh, dass das Haus noch vor der Inflation 1923 fertig wurde, bevor ihr erspartes kaum noch etwas wert gewesen wäre. Trotz der schweren Zeiten warf ihr Gartenbaubetrieb genug ab, um ihn stetig voran zu treiben. 1925 konnten sie zum Beispiel eine Gewächshausanlage mit einer zentralen Niederdruck-Warmwasserheizung für den Anbau empfindlicher Pflanzen anlegen. Sie beschäftigten Mitarbeiter und erweiterten und variierten ihr Angebot. Sie bauten Rhabarber an, hatten viele Obstbäume, vorwiegend Kirschen, und einige Gemüsesorten. Karls Tod im April 1945 kam überraschend. Witwe Marie musste schnell einen Nachfolger finden, weil sie sich nicht mehr bester Gesundheit erfreute und das Arbeitspensum allein nicht zu schaffen war. Die Gärtnerei sollte in der Familie bleiben. Da ihre Ehe zeitlebens kinderlos blieb, übergab sie das Grundstück im Januar 1946 ihrem Neffen Walter Kullick. Im Jahre 1949 übernahm er das Gewerbe und so ging die Gärtnerei in die zweite Familiengeneration über. |